Erfolg- und erlebnisreiches Landesturnfest in Offenburg
Auch wenn von unseren Liga-Mannschaften nur sehr wenige Aktive mit zum Landesturnfest fahren konnten, fanden doch noch 31 Güttinger den Weg nach Offenburg. Die größte Teilnehmerzahl stellten dabei die Freitagsturner, die zwar erst später anreisten, das Turnfest dafür aber in vollen Zügen genossen. In dieser Einschätzung waren sich aber auch alle anderen einig: V
on der Unterbringung in der Schule, der Stimmung in der Stadt über das tolle Wetter bis hin zu den Angeboten, der Organisation und den Wettkämpfen handelte es sich um eine rundum gelungene Veranstaltung.
Beim sportlichen Rückblick ist zunächst Claudia Vollert zu erwänhnen. Sie gewann nicht nur den Wahlwettkampf in ihrer Altersklasse, sondern auch noch souverän die Baden-Württembergischen Seniorenmeisterschaften im Gerätturnen der Altersklasse 55. Somit ist Claudia auch als badische Teilnehmerin für die Deutschen Seniorenmeisterschaften qualifiziert. Herzlichen Glückwunsch Claudia!
Heike Katona und Kyra Reinert starteten beim Deutschen Mehrkampf; beide hatten das Ziel, die Qualifikationsnorm für die Deutschen Meisterschaften zu erreichen. In Heikes Altersklasse 14-15 Jahre nahmen insgesamt 46 Mädchen teil; davon erzielten nur sechs Wettkämpferinnen die erforderliche Norm von 64,00 Punkten. Heike zeigte sowohl im turnerischen Bereich als auch in der Leichtathletik gleichmäßig starke Leistungen und gehörte mit 65,85 Punkten zu den sechs qualifizierten Teilnehmerinnen. Dieses Ergebnis brachte ihr zwar den - undankbaren - 4. Platz, darauf kann Heike aber dennoch sehr stolz sein. Im Wettkampf von Kyra nahmen 45 Mädchen teil, von welchen 9 die Qualifikation schafften. Diese Punktzahl erreichte Kyra zwar leider nicht, der 20. Platz ist aber ebenfalls als Erfolg zu werten.
Bei den Turnern nahm Florian Ebner bei den Baden-Württembergischen Bestenkämpfen KM 3 in der Altersklasse 16-17 Jahre teil. Wie von ihm gewohnt, zeigte Florian an allen sechs Geräten schwierige und beinahe fehlerlose Übungen, die ihm hohe Wertungen einbrachten. Allerdings musste Florian bei der abschließenden Reckübung noch eine Schrecksekunde überstehen: nachdem seine Hände bis dahin schon etwas ramponiert waren, riss er sich während der Übung gleich mehrere Hautfetzen ab, sodass seine Hände danach eher wie "Schweizer Käse" aussahen. Dieses schmerzhafte Mißgeschick konnte ihn jedoch nicht daran hindern, sich die mehr als verdiente Silbermedaille zu erturnen!
In der ebenfalls zahlreich vertretenen "Vollballgruppe" stach Marianne Winter heraus, die im Wahlwettkampf einen ausgezeichneten 4. Platz belegte.
Erstmals nahm eine Gruppe des TV Güttingen beim TGW-Light Wettkampf teil. Als Neueinsteiger konnten diese Mädchen sowie Ken Reinert als Hahn im Korb mit ihren Leistungen (20. Platz) sehr zufrieden sein. Leider löste sich die Mannschaft nach Offenburg aber gleich wieder auf. Abschließend noch ein Wort zum besonderen Wettkampf: trotz einer bereits angesprochenen, nicht optimalen Vorbereitung gaben alle 10 Staffelteilnehmer bei brütender Hitze ihr Bestes und belegten von 148 angetretenen Teams den 21. Platz.
Neben den Wettkämpfen ist vor allem die tolle Turngala in Erinnerung geblieben, die alle Vereinsmitglieder gemeinsam besuchten. Hier dürfte es doch einige Anregungen für unsere Turn- und Tanzshow im Herbst gegeben haben.

Zum Abschluß noch ein lustiger Turnfestsplitter über unseren ersten
Vorstand: Michael nahm beim Wahlwettkampf teil und musste am Minitrampolin einen Grätschwinkelsprung zeigen. Offenbar waren sich die beiden Kampfrichter (Ernst Schmitt aus Wahlwies sowie ein Vertreter des schwäbischen Turnerbundes) bei der Bewertung zunächst aber nicht ganz einig.
Ernst Schmitt konnte bei der abendlichen Nachbetrachtung diese Diskussion aufklären. Nachdem der schwäbische Kampfrichter moniert hatte, dass beim Grätschwinkelsprung eigentlich beide Beine auf waagrechter Höhe sein müssen, wies der Oberturnwart aus Wahlwies auf den besonderen Körperbau unseres Vorstandes hin. Die Beine können bei diesem Trampolinspringer nämlich nur bis zur "biologischen Sperre" (Bauch) nach oben geführt werden, diese Höhe sei aber erreicht worden. Von dieser Argumentation ließ sich der zweite Kampfrichter überzeugen, sodass Michael eine höhere Wertung erhielt.